Jahreslosung 2024 - "Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." 1. Korinther 16,14

Strickkreis

 

Der Strickkreis trifft sich wöchentlich am Dienstag Abend im Haus von Fritz Schramm bei der Kirche.


Die Ursprünge des Strickkreises reichen in den Sommer 1991 zurück. Damals wollten vier Frauen auf Initiative der damaligen Pfarrfrau, Frau Rudolph, aus Wollresten Decken für die Dritte Welt herstellen. Schnell wurde erkannt, dass die eigene Kirchengemeinde in Geldnöten steckte und so wurde beschlossen, für einen Basar zugunsten einer neuen Orgel zu stricken. Die beiden Textilfirmen Horn, Grafengehaig und Erhardt, Eppenreuth unterstützten dies und alle weiteren Vorhaben mit Garn, Wolle und Stoffresten. Neben Decken entstanden auch Schürzen, Teppiche, Kissen, Puppen und vieles mehr. Und so wurde der erste Abventsbasar zum Volltreffer und es konnte der Grundstock für die neue Orgel gelegt werden. Im Laufe des nächsten Jahres wuchs der Kreis der Teilnehmerinnen stetig.

Bei allem Fleiß, den die Frauen an den Tag legten, kam allerdings die Geselligkeit und Gemütlichkeit nicht zu kurz. Bei einer Tasse Tee, einer kleinen Brotzeit und einem Plausch vergingen die Dienstagabende wie im Flug.

Mit einem Stand auf dem Stadtsteinacher Bauernmarkt wurde ab dem 8. Mai 1994 eine weitere Absatzmöglichkeit für die unzähligen, in Handarbeit gefertigten Textilartikel gefunden.

In den nächsten Jahren wurde auch auf Weihnachtsmärkten in Kulmbach, Marktleugast, Thurnau und Schwarzach, bei Weihnachtsfeiern, bei Seniorennachmittagen, Kirchweih- und Kirchenfesten und weiteren Anlässen verkauft. Dabei opferten die Frauen viele Stunden Freizeit nicht nur für die Herstellung, sondern auch für den Verkauf.

So kam bis zum Bau der neuen Orgel im Sommer 1997 eine stolze Summe zusammen die zur Verfügung gestellt werden konnte. Natürlich waren die Frauen des Strickkreises beim Gemeindeausflug zur Firma Eule in Bautzen - beim Besuch der neuen Orgel - vertreten. Neben der finanziellen Unterstützung des Orgelbaus wurden auch die Kindergärten in Eppenreuth und in Stadtsteinach jährlich mit einer  Spende bedacht. Damit aber nicht genug. Als im Sommer 1998 die Sanitäranlagen am Friedhof in Eigenleistung renoviert werden mussten und keine finanziellen Mittel vorhanden waren, sprang der Strickkreis ein.

Dass sich die Frauen nicht nur aufs Stricken und Basteln verstehen, bewiesen sie als sie in den vergangenen Jahren die Naturalspenden des Erntedankfestes in einen wohlschmeckenden Gemüseeintopf verwandelten, der dann nach dem Gottesdienst verkauft wurde.

Im Laufe der Jahre wurde mit viel Phantasie und Kreativität des Repertoire immer mehr erweitert. So entstanden nicht nur die eingangs erwähnten Handarbeitsartikel, sondern auch viele verschiedene Bastelartikel. Je nach Jahreszeit wurden zum Beispiel Weihnachtssterne, Schneemänner, Engel oder Osterartikel bzw. Türbänder, Zwiebelsäckchen, Schlangen, Mäuse, Fensterbilder, Tischdecken, Deckchen, Kinderdecken genäht und gestrickt. Selbst ein eigenes Strickabzeichen für alle Teilnehmerinnen des Strickkreises wurde entworfen. Jeen Dienstag wurde kontrolliert, ob denn jede auch ihr Abzeichen angesteckt hatte. Das Abzeichen wurde bei offiziellen Anlässen, wie z.B. Umzügen an die "Uniform" des Strickkreises: eine grüne Weste mit gelber Bluse und schwarzem Rock geheftet.

Nach dem Orgelbau und den Sanitäranlagen wurde die Kirchengemeinde mit der nächsten großen Renovierungsmaßnahme konfrontiert: dem Kirchendach. Auch dieses Projekt unterstützte der Strickkreis; genauso wie den Umbau des Gemeindehauses und die Renovierung des Kronleuchters in der Kirche.

Die Kirchengemeinde ist den Frauen des Strickkreises sehr dankbar für den enormen Einsatz und die unzähligen freiwilligen Stunden (ca. 3000 bis 4.000 pro Jahr), die an Dienstagen in geselliger Runde oder in Heimarbeit verstrickt und an den Wochenenden auf Märkten verbracht werden.

Wer sich dem Strickkreis anschließen möchte und Spaß an der Handarbeit hat, der kann sich gerne mit der "Strickkreis-Managerin" Inge Erhardt in Verbindung setzen. Weitere Mitstreiterinnen sind jederzeit herzlich willkommen.